Seit mehr als einem Jahr heißt es nun vor jedem Stierkampf auf Mallorca, dass es der Letzte seiner Geschichte sei oder sein könnte. Die Gesetze seien kurz vor der Verabschiedung, im Frühjahr titelten die Medien, dass Palma de Mallorca im Juni 2016 zur stierkampffreien Zone erklärt werden könnte. Stierkampfgegner feierten bereits ihre Erfolge und doch ist in diesem Jahr auf der Baleareninsel alles anders. Es ist nicht nur so, dass der Stierkampf, der einmal im Jahr in Palma veranstaltet wird, doch wieder veranstaltet wird, viel mehr finden auf Mallorca 2016 so viele Stierkämpfe wie schon lange nicht mehr statt. Und die Inselhauptstadt Palma bewirbt gleich zwei Corridas für diesen Sommer. Auch der Norden der Insel zieht nach: Alcudia bewirbt ebenfalls einen Stierkampf zum 15. August und zieht nach Palma de Mallorca am 28.7., und 04.08. nach.
Warum so viele Stierkämpfe in 2016?
Liegt es daran, dass die Veranstalter vor dem möglichen Verbot der Corridas noch so viele Kämpfe wie möglich veranstalten möchten? Kömnnte es auch sein, dass sie es den Tierschützern damit zeigen möchten und ausdrücken möchten, dass sie ihre Tradition nicht verbieten können? Diese Vermutung unterstreicht auch der Stierkampf im April in Muro, wo ein Torero selbst zu den Hauptorganisatoren zählte. Er zahlte nicht nur auf Grund der Tradition einen großen Teil des Stierkampfes, sondern offensichtlich auch deshalb, weil er ein Zeichen für diejenigen setzen möchte, die den Stierkampf und somit die Tradition Spaniens verbieten lassen wollen. Das geht aus einem Interview mit dem Mallorca Magazin hervor. Ein weiterer Grund dürfte auch die wirtschaftliche Seite sein. Denn die Stierkämpfe auf Mallorca sind so gut wie lange nicht mehr besucht, die Arenen nahezu ausverkauft.
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Claudia lebt seit mehreren Jahren auf Mallorca und schreibt seit 2 Jahren für den Mallorca Blog über aktuelle Ereignisse auf der Insel. Ihr Schwerpunkt liegt auf dem Süden der Insel.