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Prozess gegen Nelkenfrauen

Dass sich an Mallorcas Touristenhochburgen auch eine Menge Betrüger tummeln, ist bereits bekannt. Medien und Veranstalter warnen Urlauber immer wieder vor zum Beispiel Hütchenspielern, Straßenhändlern, Klauhuren oder Nelkenfrauen. Nachdem regelmäßig Razzien gegen Straßenhändler durchgeführt wurden, deren Ware beschlagnahmt wurde und auch Klauhuren im Visier der Polizei standen, kam es jetzt zu einem Schlag gegen die sogenannten Nelkenfrauen. Wie das Mallorca Magazin berichtet, beschuldigt ein Gericht in Palma 14 Frauen zwischen 25 und 60 Jahren der organisierten Kriminalität und des Diebstahls. Angesprochen sind laut der Zeitung 72 Fälle. Den 14 Frauen droht ein Jahr Haft. Der Prozess habe am vergangenen Donnerstag (24.09.2015) angefangen und werde im Dezember fortgeführt. Nelkenfrauen bieten Blümchen gegen ein kleines Entgelt an. Einige verdienen damit einen Teil ihres Lebensunterhaltes. Treten die Händler allerdings in Scharen auf, ist Vorsicht geboten. Schnell ins Gespräch vertieft, kann die ein oder andere Brieftasche verloren gehen. Aber nicht nur die Nelkenfrauen sind gefährlich…

Das bunte Angebot der Straßenhändler

Entlang der Promenade versammeln sich am Abend überwiegend Senegalesen, die den flanierenden und im Außenbereich der Gastronomie sitzenden Passanten vielerlei Accessoires anbieten. Glaubt man den Händlern, ist das alles echte Markenware und nur für den einen Touristen veranschlagen sie einen einmaligen Sonderpreis. Zum Angebot zählen unter anderem Sonnenbrillen, Gürtel, Uhren und Handtaschen. Auf das Emblem machen die Verkäufer besonders aufmerksam: Armani, Gucci, Dolce & Gabbana und Burberry sind besonders beliebte Marken, die als Plagiate angeboten werden. Gehandelt wird ab 50 Euro aufwärts. Auf diese Masche sollte der Urlauber auf keinen Fall reinfallen. Regt ein Produkt wirklich zum Kauf an, ist ein Preis zwischen fünf und 10 Euro akzeptabel. Beim Handeln wird jeder Urlauber merken, dass die Anbieter nach einigem Hin- und Her alle Artikel für 10 Euro abgeben. Der Beweis dafür, dass mit Plagiaten gehandelt wird: Sehen die Händler auch nur von weitem die Polizei, verschwindet die Ware schnell in ihren Plastiktüten unter den langen Gewändern und die Händler in den Innenhöfen kleiner Gassen, bis die Gefahr vorüber ist. Achtung! Touristen sollten nur anhalten, wenn wirklich Interesse an einem Mitbringsel besteht. Die Händler können schnell unangenehm aufdringlich werden.

Erste Hilfe ist nicht immer angebracht

Auf Grund des alkoholischen Angebots am Ballermann ist es nicht unnatürlich, sollte es einem Urlauber einmal nicht so gut gehen. Eine beliebte Masche der Taschendiebe ist es, Kreislaufprobleme auf der Straße zu simulieren. So stehen sie beispielsweise gekrümmt an einer Mauer und warten auf die Hilfestellung anderer Touristen, die von der Disco zurück zum Hotel gehen. Das Vorgehen ist meist ähnlich: Kümmert sich eine Person um den vermeidlich Schwachen, kommen Komplizen hinzu, die versuchen an Wertgegenständen des Helfenden zu gelangen.

Die Klauhuren

Bei Nacht füllen Klauhuren die Straßenecken an der Playa de Palma. Das Anbieten ihres Körpers ist aber offenbar nicht das einzige Ziel der Damen. Besonders gern werden allein laufende, alkoholisierte Männer umzingelt. Beliebte Beute sind auch hier Wertgegenstände.