Mallorcas Tierschützer dürften sich in diesen Tagen in Feierlaune befinden. Nicht nur, weil die Abschaffung der traditionellen Corridas (zu deutsch: Stierkämpfe) in greifbare Nähe rückt, sondern auch, weil die Gemeinde Inca einen anstehenden Kampf bereits abgesagt hat. Wie das Mallorca Magazin berichtet, haben Vertreter der Regierungsparteien in dieser Woche ein entsprechendes Gesetzesvorhaben, welches Stierkämpfe verbieten soll. im Regional-Parlament eingereicht. Zwei parlamentarische Hürden stehen zwar noch aus, da die Parteien aber über eine Mehrheit verfügen, gilt die Zustimmung des Gesetzes als sicher.
Stierkampfverbot in 2016?
Ein Sprecher der Vereinigung „Mallorca sense sang“ (zu deutsch: Mallorca ohne Blut) äußerte sich gegenüber der Zeitung optimistisch. Er glaubt, dass die Chancen gut stehen und Mallorca im Frühjahr 2016 eine stierkampffreie Zone sein könnte. Dazu zählt auch, dass der traditionelle Stierlauf in Fornalutx verboten werden könnte. Dass der Verein mit seiner Vermutung nicht ganz unrecht haben dürfte, unterstreicht auch die Reaktion der Veranstalter, die eigentlich einen Stierkampf am 11. Oktober 2015 in Inca austragen wollten. Dieser wurde bereits abgesagt. Dieser Stierkampf war einer von drei angesetzten Kämpfen, auf Mallorca finden sie nur in Palma, Muro und Inca statt.
Das Gesetz muss geändert werden
Bis das Verbot von Stierkämpfen ganz verabschiedet werden kann, muss das Gesetz geändert werden. Zu dieser Diskussion wird es voraussichtlich im November 2015 kommen. Die balearischen Inseln wären nach den Kanaren und Katalonien die dritte spanische Region, in der Stierkämpfe verboten sind. In der Vergangenheit hatten sich auf Mallorca immer mehr Gemeinden zu stierkampffreien Zonen erklärt, mittlerweile sind es 25 von 53 Gemeinden.
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Claudia lebt seit mehreren Jahren auf Mallorca und schreibt seit 2 Jahren für den Mallorca Blog über aktuelle Ereignisse auf der Insel. Ihr Schwerpunkt liegt auf dem Süden der Insel.