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Polizei nutzt jetzt Fahrzeuge der Hells Angels

Bei einer Großrazzia gegen die Hells Angels im Juli 2013 wurden nicht nur Mitglieder der ‚Höllenengel‘ festgenommen, auch ein Teil des Fuhrparks wurde beschlagnahmt. Aktuell dürfen Beamte Beamte der Nationalpolizei sowie der Guardia Civil die neun Fahrzeuge und die zwei Motorräder nutzen. Laut Medienberichten habe dies der Ermittlungsrichter des spanischen Gerichtshofs in Madrid, Eloy Velasco, Mitte Juli beschlossen. Es geht nicht hervor, ob der Fuhrpark unbefristet genutzt werden darf.

Auch das Auto des Rockerbosses ist dabei

Laut Medienberichten heißt es weiter, dass sich unter den Fahrzeugen ein VW Touareg befinden soll, der dem Rockerboss Frank Hanebuth gehöre. In kürze wird die Polizei wohl ihre Blaulichter anbringen.

Das Ergebnis der “Operación Casablanca“ im Juli 2013

Die Ermittlungen, die unter dem Decknamen „Operación Casablanca“ (Lieblingsrestaurant der Rocker am Ballermann 4) liefen, dauerten drei Jahre. In dieser Woche haben die Beamten den großen Schlag gewagt. Nicht nur die Festnahme des mächtigsten Rockers Frank Hanebuth war geplant, auch Häuser, Büros und Lokale in Son Veri Nou, Puig de Ros, Calvià, Andratx, Cala Estancia und Palma wurden gestürmt. Hierbei  die Brüder Khalil und Abdoul Y. gefasst, die als Hanebuths Verbündete gelten.

Khalil Y. betrieb ein Fitnessstudio in Arenal, in dem Gerüchten zufolge illegale Boxkämpfe stattgefunden haben sollen. Ein deutscher Rocker und Besitzer einer Table Dance Bar auf Mallorca, wurde ebenfalls verhaftet. Insgesamt kam es am Dienstag zu 26 Festnahmen. Am Donnerstag, 25.7.13, erhöhte sich die Anzahl von Verhafteten auf mindestens 28 Personen, da zwei Beamte, die mit den Hells Angels unter einer Decke gesteckt und Warnungen weitergegeben haben sollen, in Palma in Haft genommen wurden. Insgesamt sind mindestens drei Polizisten unter den festgenommenen Personen. Beschlagnahmt wurden u.a. Motorräder, Sportwägen, Boote, Waffen, wertvolle Bilder, Schmuck, ca. 50.000 Euro Bargeld, große Mengen Kokain, Marihuana und Anabolika.

Durchkreuzte Polizei Zukunftspläne der Hells Angels auf Mallorca?

Der spanische Innenminister Jorge Fernández Díez sagt gegenüber der Presse „Das war ein heftiger Schlag gegen die Organisation. Spanien soll kein Ort sein, an dem sich die Bande sicher fühlen kann“, so berichtet es die Mallorca Zeitung. Die Hells Angels wollten laut Medienberichten mit ihrem Schwarzgeld in eine Formel 1 Strecke in Llucmajor investieren, das Firmennetzwerk für die Geldwäsche vergrößern und die Übernahme von Palmas Nobelbordell „Globo Rojo“ soll angeblich angestanden haben.

Foto Oliver Thier