Nachdem Tierschützer erste Erfolge feierten und Palma de Mallorca möglicherweise zur stierkampffreien Zone erklärt wird, kündigt das Mallorca Magazin zum Jahresanfang direkt einen Stierkampf an, der im April 2016 veranstaltet werden soll. Dieser wird aber nicht in dem bekannten Kolosseum in Palma de Mallorca stattfinden, sondern weichen die Organisatoren nach Muro aus. Beachtlich ist, dass einer der Hauptveranstalter ein ehemaliger Torero ist, der nicht nur auf Grund der Tradition einen großen Teil des Stierkampfes zahlen wird, sondern offensichtlich auch, um ein Zeichen für diejenigen zu setzen, die den Stierkampf und somit die Tradition Spaniens verbieten lassen wollen. Das geht aus dem Interview mit dem Mallorca Magazin hervor.
Ehemaliger Torero einer der Hauptorganisatoren
Der Torero José Barceló (Campanilla) tritt aber nicht nur im Hintergrund auf, er wird auch das erste Mal nach etwa 10 Jahren wieder selbst in der Arena kämpfen. Offensichtlich ist ihm der Erhalt des Brauchtums sehr wichtig. Im Jahre 1955 beendete er seine Karriere auf Grund einer Knie-OP. Seit einigen Wochen hat er nun das Training wieder aufgenommen, um dann im April neben weiteren fünf Toreros den Kampf gegen Stiere aufzunehmen. Die Corrida soll am 02. April 2016 in Muro stattfinden.
Stierkampfverbot in Palma in 2016?
Ein Sprecher der Vereinigung „Mallorca sense sang“ (zu deutsch: Mallorca ohne Blut) äußerte sich gegenüber einer Zeitung optimistisch. Er glaubt, dass die Chancen gut stehen könnten und Palma de Mallorca im Frühjahr 2016 zu einer stierkampffreien Zone werden könnte. Dazu zählt auch, dass der traditionelle Stierlauf in Fornalutx verboten werden könnte. Auf Mallorca fanden Stierkämpfe bislang in Palma, Muro und Inca statt.
Das Gesetz muss geändert werden
Bis das Verbot von Stierkämpfen ganz verabschiedet werden kann, muss das Gesetz geändert werden. Die balearischen Inseln wären nach den Kanaren und Katalonien die dritte spanische Region, in der Stierkämpfe verboten sind. In der Vergangenheit hatten sich auf Mallorca immer mehr Gemeinden zu stierkampffreien Zonen erklärt, mittlerweile sind es 25 von 53 Gemeinden.
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Claudia lebt seit mehreren Jahren auf Mallorca und schreibt seit 2 Jahren für den Mallorca Blog über aktuelle Ereignisse auf der Insel. Ihr Schwerpunkt liegt auf dem Süden der Insel.