Trotz Regel- und Bußgeldkatalog: Party-Urlauber machen, was sie wollen

Sie sitzen nur etwa fünf Meter von den roten Verbotsschildern entfernt, trinken San Miguel aus Glasflaschen und Sangria aus Eimern: Das Party-Volk an der Playa de Palma missachtet die Vorschriften und auch die angekündigte Höhe des Bußgeldes ermahnt die Ballermann-Touristen offenbar nicht.

Schluss mit Party an der Playa de Palma?

Ob an Balneario 1 oder 13: Entlang der circa sieben Kilometer langen Playa de Palma treffen wir sie immer wieder: Die Gruppen, die am Strand feiern, ihre eigene, laute Musik mitbringen, Sangria aus Eimern trinken und leere Glasflaschen als Aschenbecher benutzen. Und dabei haben sie offensichtlich einen riesen Spaß. Nur wenige Urlauber beobachten wir, die es übertreiben. Und doch soll der Spaß künftig für alle vorbei sein. Und nicht nur das! Auch soll zum Beispiel das Trinken aus Eimern oder Glasflaschen mit mehr als 1000 Euro bestraft werden! Wohin das Auge auch reicht: Genau darüber werden Urlauber und Insulaner an Hand roter Verbotsschilder informiert. Doch warum schreckt das nicht ab?

Werden die Gesetze angewendet?

Am 23. Mai wurde die neue Verordnung für ‚gutes Benehmen‘ verabschiedet. So richtig Aufmerksamkeit bekommen die Urlauber durch die Polizei aber nicht. Es heißt, die Beamten müssten zuerst noch geschult werden. Werden sie durchgreifen und Strafen für zum Beispiel Eimer-Trinken verhängen oder richten die Beamten ihr Augenmerk weiterhin auf Straßenhändler, Klau-Nutten und Dealer?

Das meinen Urlauber

„Ich bin sicher, dass nichts passieren wird. Vielleicht müssen Polizisten mal einschreiten, weil es eine Gruppe übertreibt, aber generell ist das meiner Meinung nach ähnlich wie mit dem Trinkverbot auf der Mauer. Im letzten Jahr war die Aufregung groß, als zwischen 22 Uhr und 1 Uhr ein Trinkverbot an der Strandmauer verordnet wurde. Aucu das wurde nur so heiß gekocht. Letzten Endes konnten wir sitzen und trinken wo und was wir wollten“, schätzt Daniel aus München die Situation ein.