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Bilanz der Benimmregeln an Mallorcas Partyhochburg

Die Sommersaison an Mallorcas Partyhochburg geht dem Ende zu. Im Juni traten die neuen Benimmregeln an der Playa de Palma in Kraft, die Urlaubern unter anderem das Trinken aus Eimern oder aus Glasflaschen am Strand verboten haben. Mal mehr und mal weniger sorgte die Polizei durch kleine und große Einsätze für Ordnung und die Beamten schrieben auch einige Strafzettel. Jetzt hat die Stadt Palma eine Bilanz gezogen. Rein optisch können wir sagen, dass die Trinkgelage tatsächlich abgebaut wurden. Auch in der Hochsaison war es vergleichbar ruhig am Strand rund um Balneario 6. Jetzt veröffentlichte die Mallorca Zeitung erste Zahlen.

Urlauber verhielten sich einsichtig

Trotz der Regeln kam es zu keinen Ausschreitungen. Urlauber haben auf Verwarnungen gehört und auch Bußgelder anstandslos gezahlt. Laut Berichten der Zeitung wurden rund 18.000 auf Grund der Verordnung eingenommen.

Die Bilanz zeigt auf, dass es 217 Bescheide gegen Hütchenspieler gab, 286 Bescheide wegen Alkoholkonsum, 688 Bescheide gegen fliegende Händler, 574 Bescheide wegen Verkauf von Essen und Getränken am Strand, 538 Bescheide gegen Masseurinnen, 20 Bescheide wegen Pinkeln in der Öffentlichkeit, 18 Bescheide wegen lauter Musikgeräte und 99 Bescheide wegen Benutzung von Glasflaschen am Strand.

Urlauber reagieren auf Strafzettel

Im Juni sagten Touristen: “Da ich mein Verhalten nicht ändern möchte und weiter mit meinen Jungs Party am Strand feiern möchte, habe ich mich ein wenig umgehört. Residente sagten mir, dass gar nicht die gesamte Playa de Palma zu der Gemeinde Palma gehört. Seitdem liegen wir mit unserem Eimer am Hafen. Aufräumen tun wir abends aber”, sagt Daniel, der gerade mit einem Träger Bier zum Strand läuft. In Windeseile wird sich herumsprechen, dass das Feiern am östlichen Ende der Playa weiterhin gestattet ist, der STrandbereich wird zunehmend voller werden. Sicher ist aber auch, dass nicht jeder Urlauber Lust hat, täglich von Balneario 6 zum Hafen zu laufen. “Ich bleibe wo ich bin”, meint Maurice. “Ich lasse mich nicht vertreiben. Ich verstehe den Aufstand nicht. Wegen 200 Metern. Der Balneario 6 ist Kult. Früher waren die mal froh, dass wir hier waren.”
Heute sagen Touristen: „Im Nachhinein bin ich froh, dass wir alle, wenn auch gezwungen, zu einem ruhigeren Strand beigetragen haben. Dadurch, dass zum Beispiel das Trinken aus Glasflaschen verboten wurde, wurde der Strand sicherer und auch sauberer. Man muss ja nicht immer Vollgas geben“, meint Mike aus Stuttgart.