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Proteste gegen Stierkämpfe auf Mallorca

Stierkampfarena Alcúdia

Kürzlich wurde die Kampagne „Mallorca sin sangre“ (zu deutsch: Mallorca ohne Blut) durch die Organisation „Anima Naturalis“ ins Leben gerufen. Demonstrierten fanden am vergangenen Wochenende, am 12.07.2014, statt. Rund 30 Personen versammelten sich an der Plaza de España und protestierten gegen Stierkämpfe auf Mallorca. Sie waren in schwarz gekleidet und symbolisierten so die Beerdigungen der Tiere, die die die Arena nicht lebend verlassen und forderten ein endgültiges Ende der „Corridas“. Letztes Jahr gab es einen Stierkampf in der bekannten Arena von Palma de Mallorca. Auf der Insel sind Stierkämpfe noch gesetzlich erlaubt, die autonomen Regionen Katalonien und die Kanaren haben die Corridas bereits verboten.

Die Partei ‘Partido Popular’  setzt sich für den Erhalt des Stierkampfes ein

Im März 2013 wies die regierende konservative Partei „Partido Popular“ den Antrag der Opposition, Stierkämpfe in der Hauptstadt der Baleareninsel zu verbieten, zurück. Auch die Tierschutzorganisationen (zum Beispiel die “PSIB-PSOE”) protestierten vergeblich für eine ‘Stierkampffreie – Zone’.  Die Partei „Partido Popular“ ist Befürworter von Stierkämpfen und beruft sich auf die Tradition, Kultur und Kunstfreiheit Spaniens. In Spanien ist der Stierkampf eine Mischung aus Spannung, höchster Konzentration, Geschicklichkeit und einer Art Feierlichkeit in den Augen der jubilierenden Zuschauermasse. Die Regierung der Baleareninsel kämpft für die Erhaltung dieses traditionellen Rituals, der Stier symbolisiert Kraft und Fruchtbarkeit. Der Stierkampf gilt in Spanien als eine Ehre dem Tier gegenüber. Es ist anzunehmen, dass die ‘Partido Popular’ wieder einige, weitere Stierkämpfe auf Mallorca ermöglichen wird.

Mallorca hat eine Stierkampfschule

In einer Stierkampfschule auf Mallorca sollen erfahrene Toreros Schülern die technischen Grundzüge eines Kampfes lehren und bringen ihnen die eigene Körperbeherrschung bei. Zuerst spielen die Mitschüler den Stier, später würden die Lehrlinge den Kampf mit jungen Kühen aufnehmen, erst danach wohl auch mit Jungstieren. Eine Ausbildung dauert mehrere Jahre. Meistens müssen die Schüler oder deren Eltern den Stier, gegen den sie in der Schule kämpfen, selbst bezahlen, was als ungerecht angesehen wird, weil Lehrmittel anderer Ausbildungsberufe auch nicht bezahlt werden müssen.

Der Betreiber Manuel Martín verfolge das Ziel, die Stierkampftradition auf der Insel neu zu beleben.