Im Nordwesten der Insel erstreckt sich das Welterbe „Serra de Tramuntana“, eine 90 Kilometer lange Gebirgskette, deren höchster Punkt, „Puig Major“, 1.455 Meter über dem Meeresspiegel liegt. Der Begriff „Puig Major“ bedeutet ins Deutsche übersetzt „Großer Berg“. Der serpentinenartige Aufstieg für Kraftfahrzeuge und Fahrradfahrer zum höchsten Punkt dieses Gebirgszuges „Puig Major“ beginnt bei „Sóller“ und führt an zwei schlummernd verborgenen Bergseen vorbei, den sogenannten Stauseen „Cúber“ und „Gorg Blau“.
Die Lage der Speicherseen im Gebirgsmassiv
Die Trinkwasser Speicherseen „Gorg Blau“ und „Cúber“ liegen unterhalb der höchsten Erhebung Mallorcas, dem „Puig Major“.
Die gold-gelbe Kugel auf der grauen, vegetationslosen Bergspitze symbolisiert den höchsten Punkt Mallorcas „Puig Major“.
Ist die Kugel, die zwischen Januar und April oft durch eine dünne Schneedecke geziert ist, von den Stauseen „Cúber“ und „Gorg Blau“ aus zum Greifen nahe, endet hier die Route für Kraftfahrzeuge und Fahrradfahrer. Der Weg Richtung Spitze ist jedoch durch Wanderwege erschlossen. Die Kugel selbst erreichen Wanderer und Bergsteiger nicht, da der „Puig Major“ seit 1958 zum militärischen Sperrgebiet gehört. Auf dem um 5 Meter gekürzten Gipfel befinden sich Radaranlagen, die das westliche Mittelmeer und Teile Nordafrikas überwachen.
Zu Fuß Richtung Spitze lohnt sich
Die Urlauber, die ihr Auto an den Seen abstellen und dem Wanderweg in Richtung Gipfel und Herzstück des Tramuntana Gebirges „Puig Major“ folgen, werden mit einem einzigartigen Ausblick belohnt. Die zurückgelegten Höhenmeter erlauben einen Blick auf beide Bergseen, die durch Gestein getrennt sind. Der Blick vom Fuße des Berggipfels von einem zum anderen See ist daher nicht möglich.
Der Bergsee „Gorg Blau“, auch „blaue Schlucht“ genannt, war bis ein Staudamm gebaut wurde einst ein Strom, der durchs Gebirge rauschte.
Der Stausee „Cúber“ ist künstlich angelegt und liegt 750 Meter über dem Meeresspiegel. Die Wanderwege um diesen See herum sind ideal für Familien und naturbegeisterte Wanderer, die hier die wahre Idylle und faszinierende Vegetation Mallorcas entdecken. Vor allem um den Stausee „Cúber“ herum bietet sich die Gelegenheit wilde Ziegen, Schafe, Kühe und Esel zu entdecken. Schützhütten, Bänke und Freiflächen bieten genug Platz für ein Picknick.
Der beliebteste Wanderweg beginnt am Parkplatz vom Bergsee „Cúber“. Wanderer dürfen nicht auf festes Schuhwerk verzichten. Der Pass verläuft über den Gipfel des „L’Ofre“, einer der zehn höhsten Berge im „Tramuntana Gebirge“ (1093 m) und endet im „goldenen Tal“ von Sóller.
Die Speicherseen dienen als Wasservorrat während wochenlanger Trockenheit
Die Seen sind untereinander verbunden. Das Wasser vom „Gorg Blau“ fließt in den See „Cúber“. Zusammen versorgen sie seit 1971 Mallorcas Hauptstadt Palma über Pipelines, die sich durchs Gebirge und durch Schluchten schlängeln. Die Pipelines enden in „Lloseta“ und werden von dort aus in die Wasserleitungen von Palma geleitet. In regenreichen Zeiten füllen sich die Stauseen, die das Wasser speichern.
In den Wintermonaten ist auch der auf dem Bild erkennbare Sand mit Wasser bedeckt.
Garanten für Wasser im regenarmen Sommer sind die Seen auf Grund des Massentourismus jedoch nicht mehr, denn immer mehr Menschen drehen auf der Insel den Wasserhahn auf. Der Wasserpegel ist seit dem Jahr 2000 jährlich gesunken und die wenigen Wintermonate reichen den Seen nicht mehr zur Erholung aus.
So finden Sie die Stauseen „Gorg Blau“ und „Cúber“
Die beiden Stauseen liegen etwa 5 Autominuten auseinander und werden durch einen langen Tunnel aus Felsen getrennt. Entscheiden Sie sich für die Anfahrt von Palma Richtung Bunyola und Sóller, folgen Sie ab Sóller der MA-10 Richtung „Lluc“ (Kloster Lluc) und erreichen zu erst den Stausee „Gorg Blau“.
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Greg ist Betreiber und Chefredaktuer vom Mallorca-Blog.de Der studierte Diplom Kaufmann lebt am Stadtrand von Berlin und ist mehrmals im Jahr auf Mallorca. Wenn es die Zeit zulässt, schreibt er für den Mallorca-Blog.