Ab Oktober soll es ihn geben, den Palma-Pass! In einem ersten Schritt können Urlauber zwischen der 24- und der 48 Stunden-Karte wählen. Karten für 6 Stunden sowie mehrere Tage sind außerdem geplant. Die Karte, die 28 bzw. 34 Euro kosten soll, erlaubt den freien Zutritt zu ausgewählten Sehenswürdigkeiten wie der Kathedrale oder dem Castell Bellver, außerdem sind Busfahren enthalten. Auch inbegriffen sind Rabattaktionen von zum Beispiel Bekleidungsläden oder Gastronomiebetrieben. Touristen sollen die genaue Liste der Gratisangebote und der Vergünstigungen in einem beigelegten Heft einsehen können. Erworben werden können die Pässe in allen Touristeninformationsbüros der Stadt. Die Einführung des Systems könnte auch dazu beitragen, die Wintersaison auf Mallorca zu beleben.
Warum ist Mallorca in der Nebensaison eigentlich so touristenarm?
Die Geschäfte, gastronomische Einrichtungen und Hotels sind vom Tourismus abhängig und befinden sich ab Oktober im Abschwung. Weit über die Hälfte dieser Segmente stellen sich besser, wenn sie über die Wintermonate ganz schließen. Die wenigen Touristen, die zu dieser „toten Zeit“ durch die Straßen laufen, fühlen sich sehr verloren. Darüber hinaus sind die Konkurrenzangebote des Festlands, des übrigen Mittelmeerraums und der Karibik zur kalten Jahreszeit zu verlockend.
Mallorcas Vorteile in der Nebensaison
Die Flugtickets sind zwischen Oktober und März nicht nur günstiger als in der Hauptsaison, auch gibt es Flüge auf die Insel und zurück als Linienverkehr von allen Flughäfen Deutschlands aus. Viele Flüge sind in den Wintermonaten gerade mal halb ausgelastet. Einen freien Platz findet jeder Urlauber in diesem Zeitabschnitt täglich. Die geöffneten Hotels sind meist die einer höheren Sternekategorie, da diese „winterfest“ sind. Mehr Qualität für wenig Geld ist also in der Nebensaison inklusive, die Gefahr einer Absteige minimiert. Die Preise der Autovermietungen sind im Vergleich zur Hauptsaison günstig. Urlauber, die beispielsweise im Sommer nur die Bierstraße sehen, können die ganze Insel unter freier Zeiteinteilung erkunden und für Benzin muss auch nicht so tief wie in Deutschland in die Tasche gegriffen werden. Eine große Ersparnis in den Wintermonaten sind außerdem die Parkplatzgebühren. Von den Uniformierten mit dem Geldtäschchen sind in der Nebensaison keine zu sehen. Die Parkmöglichkeiten am Cap Formentor oder am Es Trenc Strand (u.a.) ist kostenfrei. Die Touristenziele sind ebenso nicht überfüllt und wenig schweißtreibend, was den wohl wichtigsten Vorteil darstellt: Das Wetter. Die Temperaturen fallen in der letzten Jahreshälfte selten unter 18 Grad, auch das Meer ist noch bis zu 18 Grad warm. Im Januar und Februar fällt die Temperatur des Meeres selten unter 12 Grad, die Tagestemperaturen somit auch nicht. Die Nächte hingegen sind kühl. Sollte ein Urlauber doch mal in den Genuss kommen und eine weiße Bergspitze fotografieren, ist er Besitzer sehr seltener Bilder und das Panorama aus blauem Meer und weißer Bergspitze ein unvergessener Anblick.
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Claudia lebt seit mehreren Jahren auf Mallorca und schreibt seit 2 Jahren für den Mallorca Blog über aktuelle Ereignisse auf der Insel. Ihr Schwerpunkt liegt auf dem Süden der Insel.