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So dreist zocken unseriöse Autovermietungen die Urlauber ab

Autovermietung

Immer wieder wird die geplante Entdeckungstour mit dem Mietwagen auf Mallorca für viele Reisende schnell zum Albtraum. Einige Firmen schlagen nämlich auf unseriöse Weise Profit heraus: Sie lassen Kunden Benzin bezahlen, das sie nicht verbrauchen, setzen unverlangte Extras auf die Rechnung, bieten überflüssige Versicherungen an oder verlangen Geld für bereits bestehende Schäden. Wir verraten dir, wie du deinen Urlaub ohne Ärger und Zusatzkosten genießen kannst.

Viele buchen für ihren lang ersehnten Mallorca Urlaub bereits im Voraus online ein Auto und glauben von günstigen Angeboten zu profitieren. Aber schon wenn der Leihwagen abgeholt wird, ist es mit der Urlaubsstimmung schnell vorbei. Oft behaupten die Mitarbeiter der Autovermietung nämlich, dass man noch eine Versicherung abschließen müssen, wenn die Urlauber im Schadensfall nicht kräftig draufzahlen wollen. Und das, obwohl sie extra bei dem Mietwagenvermittler eine Vollkasko-Versicherung ohne Selbstbeteiligung abgeschlossen haben. Absolut kein Einzelfall: Immer wieder versuchen örtliche Vermieter über den Abschluss zusätzlicher Versicherungen etwas dazuzuverdienen.

Unser Rat: Beruf dich auf deine Buchung und die darin enthaltenen Versicherungen. Der Vertrag besteht zwischen dir und dem Mietwagenvermittler. Das bedeutet, dass du im Schadensfall die Kosten bei diesem einreichen und zurückerstattet bekommst. Wenn du unsicher bist, setz dich mit dem Kundenservice in Verbindung.

Ärgerlich ist oft auch, dass man bei zahlreichen Autovermietern für die Tankfüllung eine Servicepauschale zahlen muss, die weit über dem aktuellen Benzinpreis liegt. Zudem soll man den Mietwagen leer zurückgeben, Tankrestmengen werden dabei allerdings nicht erstattet. Je nach Vermieter gibt es unterschiedliche Tankregelungen: Die beschriebene Voll-Leer-Regelung sorgt häufig, gerade auf Mallorca, für Ärger bei den Kunden.

Unser Tipp: Achte schon bei der Mietwagenbuchung auf die zugrundeliegende Tankregelung. Dabei kann man viel Geld sparen.

Ein Beispiel: Eine Familie hat bei der mallorquinischen Firma für eine Woche den vermeintlichen Komplettpreis von 171,18 Euro bezahlt. Dann die böse Überraschung: Für den vollen Tank und weitere unverlangte Extras (spezielle Reifenversicherung, eine bessere Fahrzeugklasse und Bereitstellung eines Diesel- statt eines Benzinfahrzeugs) kassierte das Mietwagenunternehmen zusätzlich 97 Euro. Statt einer Rückgabe des Wagens mit vollem Benzintank lässt die Firma seine Kunden die Tankfüllung vorab bezahlen und erwartet dann einen leeren Tank zurück. „Das hat große Vorteile für die Kunden, man muss beim Zurückbringen keine Tankstelle suchen und spart Zeit“, verteidigt die Firma die „Full-Empty-Lösung“. Doch viele Kurzzeiturlauber auf Mallorca fahren gar nicht so weite Strecken und bringen deshalb einen halb vollen Tank zurück. Allein im Jahr 2009 beschwerten sich 284 Touristen über diese Abzock-Methoden“, sagt Conxa Obrador, die Leiterin der balearischen Verbraucherschutzbehörde.

Weiteres Ärgernis: Bereits bestehende Schäden am Auto werden den Urlaubern aufgehalst. Der soll dann für die Reparatur bezahlen, obwohl er gar nichts kaputt gemacht hat.

Deshalb sollten man bei der Übergabe immer genau hinschauen, sich Mängel notieren und dem Mitarbeiter der Autovermietung diese auch unterschreiben lassen.

So steht einer tollen Entdeckungstour nichts mehr im Weg und es gibt kein böses Erwachen.