Wir haben heute eine E-Mail eines ehemaligen Mallorca Urlaubers erhalten, der vor 24 Stunden aus dem Urlaub zurück kehrte und nun aus der Uniklinik, in der er stationär wegen der Influenza H1N1 (Schweinegrippe) auf der Infektionsstation liegt, folgendes schrieb:
Wir waren vom 08.07-18.07 an der Playa de Palma im Hotel mit 2 Personen im Doppelzimmer. Ca. 4 Tage vor Abreise habe ich erste Symptome wie allgemeines Unwohlsein, leichte Gliederschmerzen und Schnupfen bekommen.
Da ich von einer ganz normalen „Sommererkältung“ ausgegangen bin, habe ich mir erstmal nichts großes dabei gedacht. In der letzten Nacht hat es mich dann richtig erwischt, Schüttelfrost, Kopfschmerzen, starker Druck auf den Neben- und Stirnhöhlen.
Zurück in Deutschland bin ich direkt ins Krankenhaus und wurde positiv auf Schweinegrippe getestet. Interessanterweise sind die Symptome gar nicht so ausschlaggebend, da mein Zimmernachbar im Krankenhaus auch positiv getestet wurde, aber keinerlei Symptome zeigt. Ich kann nur jedem empfehlen, der mit vielen Leuten in Kontakt war, sich testen lassen.“
So wie es scheint, sind gerade die Partymeilen und Partyzonen auf Mallorca (wie u.a. der „Ballermann“) aktuell ein doch größerer Ansteckungsherd wie bisher angenommen. Denn wenn man das Thema verfolgt, kommen fast stündlich neue Meldungen von Infizierten ehemaligen Mallorca-Urlaubern hinzu. Die deutschen Gesundheitsbehörden gehen aktuell von über 100 infizierten Urlaubern aus – und die Tendenz ist weiter steigend.
Wie das Ärzteblatt auf seiner Seite schreibt, hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) es aufgegeben, die Zahl bestätigter H1N1-Erkrankungen zu erfassen.
Doch wie schützt man sich (sofern man das überhaupt kann) vor der sogenannten „Schweinegrippe“ (H1N1)? Schon gestern schrieben wir:
Man sollte nicht aus fremden Gläsern (oder Strohhalmen) trinken, sich regelmäßig die Hände waschen, vielleicht auch etwas Abstand zu anderen Menschen halten und große Menschenansammlungen meiden – wobei das alles gerade im Urlaub (und im Flieger auf dem Weg dorthin und zurück) mehr als schwierig einzuhalten ist.
Weitere Tipps gibt es auf der Seite Wir-gegen-Viren.de, auf der das Robert-Koch-Institut zusammen mit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung u.a. sieben Hygienetipps auflistet, um das Ansteckungsrisiko so gering wie möglich zu halten:
- Da die Erreger von den Händen leicht auf die Schleimhäute von Augen, Nase und Mund übergehen können, ist es wichtig, die Hände regelmäßig, besonders vor dem Zubereiten von Speisen, vor dem Essen, nach dem Toilettengang oder wenn Sie nach Hause kommen zu waschen.
- Beim Husten ist „Hand vor den Mund“ zwar gut gemeint, aber ungesund. Zumindest für Ihre Mitmenschen. Man katapultiert dabei eine große Anzahl von Viren aus dem Körper, die an den Händen kleben bleiben. Wenn man nun Gegenstände oder Mitmenschen berührt, dann verbreiten Sie die Viren weiter. Lieber in den Ärmel niesen.
- Wenn man krank ist, sollte man nicht arbeiten gehen. Man gefährdet nicht nur die eigene Gesundheit, man steckt auch Kollegen und andere Menschen an.
- Zum Schutz von Mitmenschen auf erste Anzeichen von Viruserkrankungen achten und lieber direkt zum Arzt gehen.
- Der Körper versucht in den meisten Fällen schon von sich aus alles, um wieder gesund zu werden. Dabei sollte man versuchen, ihn daran nicht zu hindern: viel schlafen, viel trinken und wenig Anstrengung.
- Schützen Sie Ihre Familienmitglieder, indem Sie Abstand zu Ihnen halten und auf Körperkontakt wie Umarmen, Küssen usw. verzichten. Wenn möglich, dann in einem separaten Raum schlafen, auf generelle Sauberkeit der Wohnung achten. Zum Naseputzen sollte man Einweg-Taschentücher verwenden und diese nach Gebrauch sofort entsorgen. Anschließend sollte man sich wieder die Hände waschen.
- In geschlossenen Räumen kann sich die Anzahl der Viren in der Luft stark erhöhen. Um das Ansteckungsrisiko zu senken, sollte man mindestens drei- bis viermal am Tag für zehn Minuten lüften.
Quelle: Hygienetipps auf „Wir gegen Viren“
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Greg ist Betreiber und Chefredaktuer vom Mallorca-Blog.de Der studierte Diplom Kaufmann lebt am Stadtrand von Berlin und ist mehrmals im Jahr auf Mallorca. Wenn es die Zeit zulässt, schreibt er für den Mallorca-Blog.