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Rund 15000 Ferienwohnungen könnten legalisiert werden

Symbolbild Finca auf Mallorca

Vor den Wahlen am 24. Mai kündigten die Parteien PSOE, Més und Podemos laut Mallorca Zeitung an, dass sie die Vermietung von Ferienwohnungen in Mehrfamilienhäusern regeln wollen. Wenn die Parteien ihr Wahlversprechen einhalten, könnten also mehrere Tausende Ferienapartments schon bald legalisiert werden. Rund 40000 Eigentümer von Wohnungen sollen sich aktuell in einer Grauzone bewegen, wenn es um die Vermietungen geht. Etwa die Hälfte der Eigentümer sollen aber nicht nur die Wohnung, sondern auch touristische Dienstleistungen anbieten. Dazu zählen beispielsweise die Reinigung oder das Frühstück. Laut einer Prognose seien aber rund 15000 bereit, die Vermietung an Urlauber richtig anzumelden, wenn dies möglich werden sollte. Da eine Ferienwohnung durchschnittlich Platz für vier Personen bietet, könnten nach einer ordentlichen Anmeldung rund 60.000 neue Übernachtungsplätze auf Mallorca entstehen. Weiter sollen die Vermieter, die keine weiteren Leistungen anbieten, allein den gesetzlichen Regelungen zur städtischen Wohnraumvermietung unterliegen.

Ferienvermietung – und was sagt der Nachbar?

Hausbesitzer, die ihr Haus oder Teile eines Hauses vermieten möchten, müssen sich fortan die Zustimmung der Nachbarn einholen. So lautet zumindest ein Entwurf des balearischen Tourismusministeriums. Immobilienverbände kritisieren dieses Vorhaben bereits.

Kluft im Tourismussektor

Hintergrund für die neuen Pläne sind Unstimmigkeiten zwischen Hoteliers und Eigentümern: Wollen die Hoteliers die Zahl der Übernachtung in Privathäusern und -wohnungen stärker reglementiert haben, drängen Eigentümer von Immobilien auf eine Öffnung des Marktes für touristische Vermietungen. So berichtet es das Mallorca Magazin. Der Entwurf sehe vor, dass Besitzer von Einfamilienhäusern die Einwilligung der angrenzenden Nachbarn vorlegen müssen, wenn sie die Genehmigung zum Vermieten beantragen. Außerdem gilt, dass die Immobilien vor 1960 errichten worden sein müssen. Aktuell laufe eine Frist von zwei Wochen, um Einsprüche gegen den Entwurf vorzubringen.

Die Sorgen der Besitzer von Ferienappartements

Ein Schlupfloch im spanischen Mietgesetz macht es allerdings möglich, die Wohnungen tageweise zu vermieten. Bestimmen künftig aber nun die einzelnen Regionen selbst über die Gesetze zum Vermieten von Ferienwohnungen, können sich die Eigentümer der Wohnungen nicht mehr auf diese Stelle im Gesetz berufen. Die Befürchtung der Besitzer von Ferienappartements ist es, dass die Landesregierung das Anbieten der Appartements künftig unterbindet und die Hotelanlagen fördert.