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Neue Benimmregeln an der Playa de Palma: Das sagen die Anwohner

Sie kontrollieren nicht immer, aber sie kontrollieren! Seit einer Woche zeigt die Polizei mal mehr und mal weniger Präsenz an Mallorcas Partyhochburg. An Hand von Einsätzen und Strafzetteln wollen sie dem lustigen Treiben an der Playa de Palma ein Ende setzen. Das Trinken aus Eimern und Glasflaschen soll fortan verboten sein, auch die Lautstärke der Musikanlagen wird künftig überwacht. Polizisten sammelten vor allen Dingen am 19. Juni 2014 reihenweise Eimer ein, die ersten 10 Strafzettel wurden ausgestellt. Jetzt sprechen die Anwohner.

Anwohner sind kritisch

Eigentlich ist es wie früher in der Schule: Was hier verboten ist, das ist woanders erlaubt. So handeln auch die ersten Urlauber, die sich ihren Spaß nicht nehmen lassen wollen. Sie nehmen einen circa zehn-minütigen Fußmarsch auf sich, um ihr Lager am Hafen von El Arenal aufzuschlagen. Der Hafen gehört nämlich schon zur Gemeinde Llucmajor, wo die Gesetze nicht gelten. Der Strandbereich der Partyhochburg gehört zu Palma, in der Gemeinde die Benimmregeln gelten. Diese Entwicklung kritisieren die Anwohner. Sie kritisieren, dass seit Inkrafttreten der neuen Gesetze der Strandbereich am Hafen zunehmend voller, lauter und dreckiger wird, schon am Morgen würden dort Bierflaschen liegen.

Urlauber reagieren auf Strafzettel

„Da ich mein Verhalten nicht ändern möchte und weiter mit meinen Jungs Party am Strand feiern möchte, habe ich mich ein wenig umgehört. Residente sagten mir, dass gar nicht die gesamte Playa de Palma zu der Gemeinde Palma gehört. Seitdem liegen wir mit unserem Eimer am Hafen. Aufräumen tun wir abends aber“, sagt Daniel, der gerade mit einem Träger Bier zum Strand läuft. In Windeseile wird sich herumsprechen, dass das Feiern am östlichen Ende der Playa weiterhin gestattet ist, der STrandbereich wird zunehmend voller werden. Sicher ist aber auch, dass nicht jeder Urlauber Lust hat, täglich von Balneario 6 zum Hafen zu laufen. „Ich bleibe wo ich bin“, meint Maurice. „Ich lasse mich nicht vertreiben. Ich verstehe den Aufstand nicht. Wegen 200 Metern. Der Balneario 6 ist Kult. Früher waren die mal froh, dass wir hier waren.“

Foto: Oliver Thier