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Mietwagen buchen auf Mallorca: So entkommst du vermeintlicher Abzocke

Autovermietung

Auf Mallorca ein Auto zu mieten kann für Touristen ganz schön teuer werden. Wer hier nicht aufpasst, wird schnell einen großen Teil seines Urlaubsbudgets los, denn oft lauern bei dem Urlaubsspaß erhebliche versteckte Kosten. Gründliche Recherchen bereits vor dem Urlaub können dies jedoch in der Regel verhindern und machen den Fahrspaß auf der abwechslungsreichen Insel zu einem besonderen Erlebnis.

Umstrittene Tankregelungen, versteckte Kosten: Kniffe der Autoverleiher

Daran, dass der letztlich für einen Mietwagen zu zahlende Preis in der Regel deutlich über dem beworbenen Angebot liegt, haben sich Besucher von Mallorca schon gewöhnt. Besonders in Hinblick auf Zusatzversicherungen scheinen der Phantasie einiger Anbieter keine Grenzen gesetzt zu sein. Besonders beliebt sind Extra-Policen für Reifen und Glasschäden. Wer die nicht abschließen möchte, lässt den Wagen besser stehen, denn bei der Rückgabe geben sich manche Autovermieter überaus kleinlich und behalten für jeden noch so kleinen Kratzer einen Teil der geleisteten Kaution ein.

Findig zeigen sich manche Autovermieter auch hinsichtlich der Spritberechnung. Da werden schon einmal einige Euro extra berechnet, nur weil es sich bei dem angemieteten Auto um ein Dieselfahrzeug handelt. Zum Standardärgernis für Touristen gehört auch die eigenwillige Tankregelung. Bei der Entgegennahme des Wagens darf der Kunde einen überdurchschnittlich hohen Preis für das Benzin bezahlen und soll den Wagen mit leerem Tank wieder abgeben. Nun wird kaum ein Kunde das Risiko eingehen, unterwegs liegenzubleiben, nur um mit dem letzten Tropfen Benzin bei der Abgabestelle anzukommen. Für das im Tank befindliche Restbenzin erhält er jedoch keine Rückerstattung.

Hilfe zur Selbsthilfe und die spanische Justiz

Im Internet finden sich inzwischen zahlreiche Berichte von geschädigten Mallorca-Touristen, die ihre Erfahrungen untereinander weitergeben und vor besonders tückischen Machenschaften warnen. Viele solcher Berichte und Tipps gegen Mietwagen-Abzocke finden sich auf den Seiten der Ratgeber-Community gutefrage.net.

Inzwischen ist sogar die spanische Justiz auf die Praktiken einiger Autovermieter aufmerksam geworden. 2013 wurden insgesamt 19 Mietwagenfirmen von der iberischen Wettbewerbskommission zu hohen Geldstrafen verurteilt. Darunter fanden sich auch durchaus bekannte Unternehmen. Der Vorwurf, gezielte Preisabsprache zu betreiben und den Wettbewerb zu unterlaufen, wurde gegenüber spanischen Autovermietern schon seit langem geäußert. Nun hatte das endlich einmal juristische Folgen – allerdings keine nachhaltigen, wie die nach wie vor häufigen Beschwerden vieler Touristen zeigen.

Mietwagen von Zuhause aus buchen kann Ärger ersparen

Eine Möglichkeit, Abzockern vor Ort aus dem Weg zu gehen, ist die Buchung eines Mietwagens vom Heimatland aus. Dies hat den Vorteil, dass die Einzelheiten des Mietvertrags in Ruhe studiert und auftauchende Fragen mit dem deutschsprachigen Personal des Autovermieters geklärt werden können. Wer gerade auf Mallorca gelandet ist und einen Mietwagen benötigt, um vom Flughafen wegzukommen, wird sich kaum auf langwierige fremdsprachige Diskussionen einlassen wollen; da beginnt der Urlaub wesentlich entspannter, wenn der bereits gebuchte und bezahlte Mietwagen einfach am Flughafen auf die Urlaubsfreudigen wartet.