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Mallorca Inselportrait

Mallorca Inselportrait

Sonne, Sand und Meer – das sind die Begriffe, die einem als erstes zur beliebtesten Urlaubsinsel der Deutschen einfällt. Für kaum ein anderes Reise- und Urlaubsziel im Mittelmeerraum gibt es so viele Reiseführer, Bildbände und Webseiten. Mallorca, die größte Insel der Balearen, hält für Jeden das Richtige bereit. Egal, ob es ein Wander- oder Strandurlaub werden soll oder die kulturellen Schönheiten Mallorcas im Mittelpunkt stehen: Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall. Nicht umsonst heißt es oft: „Wer einmal hier war, der kommt immer wieder!“

Von Deutschland aus ist Mallorca in einer kurzen Flugzeit zu erreichen. Mit dem Mietwagen lässt sich die Insel sehr schön erkunden. Dank der gut ausgebauten Straßen und Autobahnen ist man schnell an den Stränden im Süden und Osten der Insel – oder im Westen im Tramuntana Gebirge.

Wann ist es auf Mallorca am schönsten?

Die Insel ist zu jeder Jahreszeit eine Reise wert. Wer seinen Urlaub am liebsten am Strand und badend im Mittelmeer verbringt, sollte zwischen Ende Juni und Anfang Oktober seinen Urlaub auf Mallorca buchen. In dieser Zeit beträgt die Wassertemperatur um 24° C. Allerdings ist Mallorca dann auch am vollsten: Vor allem Familien, die auf die Schulferien angewiesen sind, reisen dann hierher, um für zwei oder drei Wochen eine Sonnengarantie zu haben. Dann muss auch in Kauf genommen werden, dass es nicht nur am Strand, sondern auch in Restaurants, Sehenswürdigkeiten und Ausflugszielen sowie Geschäften ziemlich belebt zugeht.

Ganz anders erlebt Mallorca, wer ab Ende Januar bis Anfang März zur Zeit der Mandelblüte kommt. Die Mandelblüte leitet hier die Vorsaison ein und erstreckt sich von Capdepera im Osten bis nach Capdella im Westen wie ein weißer und rosafarbener Flickenteppich. Start und Ende der Mandelblüte lassen sich nicht genau vorhersagen, weil sie sehr vom Wetter abhängig sind.

Sowohl zu Beginn des Jahres als auch ab Oktober bis zum Jahresende wird Mallorca von spürbar weniger Touristen besucht. Wer jetzt kommt, kann sich auf einen ruhigen und erholsamen Urlaub einstellen. Naturfreunde reisen zwischen Januar und Juni hierher, weil die Hitze erst im Juli so groß ist, dass die „grüne Saison“ beendet wird. Wer im Herbst auf der Insel Urlaub macht, muss mit unbeständigerem Wetter rechnen, das aber immer milder als in Deutschland ist.

Mallorca hat ein gemäßigtes, subtropisches Klima – die Sonne scheint durchschnittlich rund 8 Stunden am Tag. Die Temperaturen können in den Sommermonaten leicht über 30 Grad erreichen, dafür sind der Frühling und der Herbst besonders mild. Mallorca bedeutet für viele einfach nur Urlaub an einer unglaublichen Vielfalt von kleinen und großen Badebuchten. Der Urlauber findet hier jede Art einer Unterkunft – von der einfachen Ferienwohnung über die Finca bis hin zum 5-Sterne Luxus Hotel – auf Mallorca ist alles buchbar.

Welche Strände sind zu empfehlen?

Mallorca bietet viele sehr schöne Strände: Im Norden ist die Cala Figuera eine der bekannteren Badebuchten. In der Nähe des Cap Formentor befinden sich mehrere kleinere Buchten, die kaum bekannt sind, weil man sie nur schwer mit dem Auto erreichen kann. Eine von ihnen ist die Cala Murta, die entweder von der Cala Figuera aus mit einem knapp zwei Kilometer langen Fußmarsch oder aber per Boot zu erreichen ist.

Im Nordosten befindet sich an der Bucht von Alcúdia die Platja de Muro. Wegen des flachen Einstiegs ins Meer eignet sie sich auch gut für Kinder und Sportfans.

Um Cala Ratjada herum in Mallorcas Osten befinden sich mehrere sehr schöne Buchten. Die schönste ist die Cala Agulla: Sie lockt mit sehr feinem Sand, sauberem Wasser und schattenspendenden Pinien. Die Bucht wird von einem Rettungsschwimmer bewacht und bietet alles, was zu einem schönen Strandtag gehört: Strandbar, Liegen, Bootsverleih und Süßwasserduschen. Eine Bucht weiter, in der Cala Gat, treffen sich im Sommer die FKK-Anhänger.

Ebenfalls im Osten, aber relativ unbekannt, ist die Cala Varques. Da es dort weder Sportangebote noch ein Strandlokal gibt, geht es eher ruhig zu. Die Bucht hat sehr feinen Sand und wird durch einen Pinienwald umgeben. An den benachbarten Felsen probieren häufig Kletterer ihre Fähigkeiten aus. Der absolute Geheimtipp im Inselosten ist die Cala Sa Nau. Sie ist Touristen kaum bekannt, da die Wege zur Bucht sehr schmal sind und es kaum Parkmöglichkeiten gibt. Mittlerweile haben sich eine Strandbar und ein Verleiher für Liegen und Schirme angesiedelt, aber die Bucht ist nie überfüllt.

Der wahrscheinlich bekannteste Strand ist der Naturstrand Es Trenc, der bei einer Länge von sechs Kilometern Sa Ràpita mit Colònia de Sant Jordi verbindet. Er zieht in der Hauptsaison zahlreiche Badegäste an und verfügt über Liegen und feste Schirme sowie einige Strandbars. Der hinter dem Strand liegende Bereich aus Salinen und Dünen steht unter Naturschutz.

In welche Regionen teilt sich Mallorca auf?

Die Mitte Mallorcas bestimmt die Ebene „Plà de Mallorca“, deren höchster Punkt der 542 Meter hohe Tafelberg „Puig de Randa“ ist. Auf ihm befinden sich in verschiedenen Höhen die drei Klöster „Santuari de Nostra Senyora de Gràcia“, „Ermita de Sant Honorat“ und „Santuari de Nostra Senyora de Cura“. Das „Santuari de Nostra Senyora de Cura“ liegt am höchsten und bietet eine sehr schöne Aussicht auf die mallorquinische Tiefebene. Für Besucher stehen 32 moderne Zimmer zur Verfügung. Im „Plà“ befinden sich auch die meisten Fincas. Viele von ihnen haben sich unter der Bezeichnung „Agroturismo“ oder „Turismo rural“ für Touristen geöffnet und bieten Zimmer oder Ferienwohnungen mit unterschiedlichem Komfort und Service.

Die „Serra de Tramuntana“ ist ein 15 Kilometer langer Gebirgszug, der entlang der Nordwestküste verläuft. Die höchste Erhebung ist der „Puig Major“ (1.445 Meter). Die Region ist relativ dünn besiedelt und wird von den fruchtbaren, mit Zitrusfrüchten bewachsenen Tälern sowie den terrassierten Hängen, auf denen Bohnen, Trauben und Tomaten angebaut werden, geprägt.

Am Südostabhang des Tramuntana-Gebirges befindet sich die Region „Es Raiguer“. Hier befinden sich die Städte Inca (bekannt für Lederwaren) und Alcùdia sowie die Gemeinde Marratxi.

Die Landschaft im Osten und Nordosten Mallorcas wird als „Llevant“ („Osten“) bezeichnet. Der Hauptort ist Manacor, der Sitz der bekannten Perlenmanufaktur. Doch auch für Möbel, Töpferwaren, Weine und Liköre ist die Stadt bekannt. Die beliebtesten Urlaubsorte des Llevant sind Cala Millor, Cala Ratjada und Colònia de Sant Pere.

Eher landwirtschaftlich geprägt ist „Migjorn“, dessen Küstenlinie von s’Arenal bis nach Portocolom reicht. Die größte Stadt dieses Gebiets ist Campos mit seinen kultivierten Kapernsträuchern am Ortsrand.

Die Region „Palma“ ist zwar am dichtesten besiedelt, nimmt aber unter allen Regionen die kleinste Fläche ein. Die ehemalige Hauptstadt des Königreichs Mallorca ist heute die Inselhauptstadt und das Versorgungszentrum Mallorcas.

Welche Sehenswürdigkeiten bietet Mallorca?

Die Inselhauptstadt Palma bietet zahlreiche Sehenswürdigkeiten, die sich Kulturinteressierte nicht entgehen lassen sollten. Die größte davon ist zweifellos die gotische Kathedrale der Heiligen Maria „La Seu“ („Das Licht“), die ihren Namen von der Farbe des Sonnenlichts hat, das am späten Vormittag durch die bunte, 12,5 Meter breite Glasrosette an der Ostseite fällt. Mit einer Länge von 109,5 Metern und einer Breite von 33 Metern ist sie das imposanteste und herausragendste Bauwerk von Palma, für das sich eine Besichtigung auf jeden Fall lohnt.

Wer sich für Geschichte begeistern kann, besucht die über 1.000 Jahre alten „Arabischen Bäder“ („Banys Arabs“) in der Carrer San Serra. Es ist das letzte von ehemals fünf Bädern, das die Mauren während ihrer Anwesenheit auf der Insel vom 10. bis zum 13. Jahrhundert gebaut haben. Es diente damals als öffentliche Badeanstalt und ist so gut erhalten, dass man sich gut in das Mallorca von damals zurückversetzen kann.

Kunstfreunde können das Atelier des Malers Joan Miró in der C. Joan de Saridakis besuchen, die noch heute den Eindruck vermittelt, der Künstler könnte jeden Augenblick zur Tür hereinkommen und weiterarbeiten. Die „Fundació Pilar i Joan Miró“ bietet ihren Besuchern eine große Auswahl aus Mirós Spätwerk. Moderne Kunst z. B. von Pablo Picasso zeigt das Museum „Es Baluard“, das sich in Palmas Festungsanlage befindet (Plaça Porta Santa Catalina).

Selbstverständlich bietet Mallorca auch außerhalb von Palma interessante Sehenswürdigkeiten. Eine der bekanntesten ist das ehemalige Kartäuserkloster „Sa Cartoixa“ in Valldemossa, in dem der polnische Komponist Frederic Chopin zusammen mit seiner Geliebten George Sand den Winter 1838/1839 verbracht hat. Der Besucher bekommt hier einen Eindruck davon, wie die beiden dort gelebt haben und kann von einer der begrünten und mit kleinen Teichen und Springbrunnen ausgestatteten Terrassen den großartigen Ausblick in das Tal von Valldemossa genießen.